
Eine neue Entnahmekondensationsturbine vom Typ SST-400 für die neue Müllverbrennungsanlage Stapelfeld mit Mono-Klärschlammverbrennung hat am frühen Donnerstagmorgen Stapelfeld erreicht. Die von Siemens Energy gebaute Turbine hatte sich bereits am Montag im tschechischen Brünn per Schwertransport auf die mehr als 800 km lange Reise gemacht und ist in den frühen Morgenstunden am Donnerstag auf der Baustelle in Stapelfeld angekommen.
„Die neue Turbine ist eine von drei Schlüsselkomponenten für die künftig verbesserte Energieausbeute des neuen Kraftwerkskomplexes aus thermischer Abfall- und Klärschlammverwertung“, erklärt Morten Holpert, Technischer Geschäftsführer der EEW Energy from Waste Stapelfeld (EEW). Das Land Schleswig-Holstein fördert neben der Turbine den Wasser-Dampf-Kreislauf sowie einen luftgekühlten Kondensator. Im Zusammenspiel dieser drei Komponenten lässt sich der Gesamtnutzungsgrad auf mehr als 60 Prozent steigern, so Morten Holpert weiter. Damit sollen auch die Klimaschutzziele von Schleswig-Holstein erreicht werden, weshalb das Land aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) das Vorhaben mit bis zu 4,54 Millionen Euro fördert.
„Mit der Anlieferung der Turbine geht das Förderprojekt einen großen Schritt voran“, erklärt Maurice Joecks, Förderberater bei der Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH, die im Auftrag des Landes die Förderung gewährt hat. „Wir freuen uns, dass in naher Zukunft sowohl die erzeugte Strommenge verdoppelt wird als auch 25 Prozent mehr Fernwärme erzeugt werden kann und dabei für die Zukunft signifikant weniger CO2 ausgestoßen wird.“