Inbetriebnahme der Müllverbrennungsanlage geht weiter

In der neuen Müllverbrennungsanlage Stapelfeld beginnt diese Woche das Ausblasen des Kessels. Dies ist ein weiterer Schritt im Rahmen der Inbetriebnahme der neuen Anlage. Von Dienstag bis nächste Woche Freitag reinigt die EEW Energy from Waste Stapelfeld (EEW) montags bis freitags in der Zeit von 7 bis 17 Uhr den Kessel und das Rohrleitungssystem der neuen Müllverbrennungsanlage. Dabei kommt das Verfahren des Dampfblasens zum Einsatz, bei dem Hochdruckdampf über das Rohrleitungssystem abgeführt wird. „Für die einhergehende Lärmentwicklung bittet EEW Stapelfeld Anwohnerinnen und Anwohner um Verständnis“, teilte das Unternehmen am Montag mit.

„Für die Reinigung des Kessels verwenden wir Hochdruckdampf, der aus vollentsalztem Wasser gewonnen wird“, erläutert Guido Lücker, Technischer Geschäftsführer von EEW Stapelfeld. Mit der Reinigung werden baustellenbedingte Verunreinigungen wie Sand und Zementreste aus den Kesselrohren entfernt, bevor der Kessel in Betrieb genommen wird. So wird sichergestellt, dass der Wärmeübergang optimal funktioniert und der Kessel einen hohen Wirkungsgrad erreicht. Darüber hinaus könnten Ablagerungen, die während des Betriebs mit dem Dampf in Kontakt kommen, die empfindlichen Schaufeln der Turbine beschädigen. „Kleinste Verunreinigungen können durch die hohe Geschwindigkeit des Dampfs große Schäden anrichten, wenn sie auf die Turbinenschaufeln treffen. Im schlimmsten Fall könnte dies zu einem Totalschaden der Turbine führen, was die Stromerzeugung erheblich beeinträchtigen würde“, erklärt Guido Lücker weiter.

Der Dampf wird über einen Schalldämpfer in die Atmosphäre abgeführt, dennoch kann es zu einem erhöhten Lärmpegel kommen, und der freigesetzte Wasserdampf ist vereinzelt als Wolke zu sehen.

Daran anschließend folgt der Probebetrieb, in dem alle Bestandteile geprüft werden, ob die vereinbarten Leistungen eingehalten werden. Dazu zählt auch die Einhaltung der behördlich geforderten Emissionsgrenzwerte. Im Rahmen des Probebetriebs werden weiter Optimierungen vorgenommen, um alle erforderlichen Eigenschaften der einzelnen Anlagekomponenten zu erreichen.

Ist der Probebetrieb erfolgreich abgeschlossen, geht die Anlage in den Regelbetrieb über. Dies ist aktuell für das zweite Quartal 2025 vorgesehen.

Unterdessen steht der Bau der Klärschlammverbrennungsanlage weiterhin still. Wie berichtet hat sich der Betreiber entschieden, auf Grund geänderter Marktbedingen den Bau für zunächst zwei Jahre zu pausieren und dann zu entscheiden, wie es mit der Anlage weitergeht. Errichtet wurden schon die zwei Silobunker für den Klärschlamm, die Anlagentechnik muss dagegen noch gebaut und eingerichtet werden.

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