Ein Jahr Geschwindigkeitsmesstafeln in Stapelfeld

Geschwindigkeitsmesstafel am Ortseingang aus Richtung Braak im März 2023

Seit gut einem Jahr befinden sich an den vier Ortseinfahrten Geschwindigkeitsmesstafeln in Stapelfeld, die Verkehrsteilnehmer auf ihre gefahrene Geschwindigkeit hinweisen. Die Geräte erfassen jedes Fahrzeug bis zu viermal, auch wenn immer nur die Geschwindigkeit vom ersten Fahrzeug einer möglichen Reihe angezeigt wird. Erfasst werden alle Fahrzeuge inkl. Radfahrer ab 15 km/h, womit aber auch schnelle Läufer erkannt werden. Die Geräte erfassen neben den einfahrenden Fahrzeugen auch die Geschwindigkeit und Anzahl der ausfahrenden Fahrzeuge. Allerdings können die Geräte nicht nach Fahrzeugklassen unterscheiden, weshalb die Gemeinde zusätzliche Verkehrszählgeräte beschaffen möchte.

Verteilung der Verkehrsströme in Stapelfeld von Februar 2022 bis Februar 2023

Die Geschwindigkeitsmesstafeln zeigen deutlich auf, dass die meisten Fahrzeuge den Ortsein- und -ausgang aus/nach Hamburg-Rahlstedt passieren: Fast 8.000 Fahrzeugbewegungen gibt es hier täglich. Am wenigsten Fahrzeugbewegungen gibt es aus Richtung/nach Braak (1.995), den Groot Redder (2.901) und die Reinbeker Straße (3.139) nutzen ähnlich viele Verkehrsteilnehmer.

Anteil Fahrzeuge mit korrekt eingehaltener Geschwindigkeit je Monat von Februar 2022 bis Februar 2023

Die Geschwindigkeit wird bei der Einfahrt im Schnitt von 80 Prozent der Verkehrsteilnehmer eingehalten, bei der Ausfahrt nur von 54 Prozent. Das hängt allerdings auch mit der Position der Geräte zusammen, weil diese auf der Hauptstraße an beiden Ortseinfahrten die Geschwindigkeit auch außerhalb des Ortes messen, wo die Fahrzeuge zwar 70 km/h fahren dürfen, die Geräte erkennen dies aber als zu schnell.

Geschwindigkeitsmesstafel am Ortseingang aus Richtung Braak im März 2023
Geschwindigkeitsmesstafel am Ortseingang aus Richtung Braak im März 2023

Mehrfach wurden in der Hauptstraße an beiden Ortsein- und -ausfahrten Fahrzeuge mit 159 km/h gemessen. Allerdings kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich dabei auch um Einsatzfahrzeuge gehandelt hat.

Das Einhalten der Geschwindigkeit variiert von Monat zu Monat, Tendenz ist aber, dass von März bis Oktober eher mehr Verkehrsteilnehmer zu schnell unterwegs sind. Dies hängt vermeintlich auch mit dem Wetter und der längeren Tageslichtzeit in diesen Monaten zusammen.

Dass das Aufstellen der Geräte einen unmittelbaren Einfluss auf die Einhaltung der Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer hat, zeigen die Daten nicht: Im Februar 2022 waren bei der Einfahrt 81 Prozent korrekt unterwegs, ein Jahr später 80 Prozent. Bei der Ausfahrt waren es letztes Jahr 54 Prozent und 2023 im Februar 55 Prozent.

Details zu den Geschwindigkeitsmesstafeln werden jeden Monat auf der Website vom Amt Siek veröffentlich.

2 Kommentare zu “Ein Jahr Geschwindigkeitsmesstafeln in Stapelfeld

  1. W
    Hallo , wir wohnen an der Hauptstraße , 80 % fahren korrekt????? Ihr solltet mal morgens zwischen 6Uhr und neun Uhr messen , und Nachmittags ab 16 Uhr , da wird schneller als 50 Km/h gefahren . LKW, Busse , Mülle , PKW , keiner fährt 50 Km/h . Für die Kinder ( es ist ein Schulweg ) und wir Anwohner die vom Grundstück fahren wollen , Lebensgefährlich . !!!!!! . Seit dem wir den Kreisel haben wird durch den Ort gerast. 8000 Autos !!!!! Am Tag !!!! Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen , In der 30 Zone , Schulweg wie auch Kitaweg , rasen selbst die Eltern !!!!!! Wo habt ihr gemessen ????? Natürlich bremsen die Autos kurzfristig an der Geschwindigkeits Anzeige ab , danach wird Gas gegeben . Warum ist es nicht möglich die Ampel so zu schalten das bei mehr als 50 km/h sie automatisch auf rot springt . Das kann doch nicht so teuer sein ,

    1. Hallo Frau Leckband,
      der Beitrag bezieht sich nur auf die Standorte der Geschwindigkeitsmesstafeln, da haben Sie völlig recht. Er enthält die Daten von 13 Monaten, täglich wurde 24 Stunden lang gemessen. Ob Fahrzeuge zu bestimmten Uhrzeiten häufiger die Geschwindigkeitsbegrenzung übertreten, habe ich nicht ausgewertet.
      Daten zu anderen Messstellen liegen mir nicht vor.
      Eine geänderte Schaltung der Ampeln verbietet leider die Straßenverkehrsbehörde vom Kreis Stormarn, die für die Durchgangsstraßen in Stapelfeld zuständig ist. Weil es sich ihrer Meinung nach um wichtige Straßen für den Durchgangsverkehr handelt. Gleichwohl bin ich völlig bei Ihnen und meine: Eine rot schaltende Ampel für Fahrzeuge, die zu schnell unterwegs sind, ist vollkommen legitim und widerspricht nicht der Einstufung zu einer wichtigen Straße für den Durchgangsverkehr.
      Die Gemeinde Stapelfeld ist Ende 2022 der Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“ beigetreten. Die Initiative setzt sich dafür ein, die rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, dass Kommunen selbständig 30 km/h als Höchstgeschwindigkeit innerorts auch an Hauptverkehrsstraßen anordnen können. Leider ist das bisher nicht möglich.
      Viele Grüße,
      Reinhart Linke

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