Fred Grosser, DIE LINKE

Fred Grosser

Was verbinden Sie mit Stapelfeld?

Ich bin seit 2018 stimmberechtigtes Bürgerliches Mitglied in den wichtigen Ausschüssen für Wirtschaft/Planung/Bau und Umwelt des Kreistages. Stapelfeld spielt hier durch seine Nähe zu Hamburg, seine Verkehrsanbindung und nicht zuletzt die Müllverbrennungsanlage trotz seiner scheinbar geringen Größe eine wichtige Rolle in der Kreispolitik. Über verschiedenste Verbände, Firmen, Planungen usw. wird Einfluss genommen auf die Rahmenbedingungen und damit auch auf die Möglichkeiten der Bürger der Gemeinde Stapelfeld.

Wofür wollen Sie sich im Kreistag einsetzen?

Die Demokratie im Kreis Stormarrn leidet. CDU, SPD, FDP, Grüne bilden einen Block, der nur noch mikroskopische Unterschiede erkennen lässt. Dazu kommt die Fremdbestimmung in der Kreispolitik durch die Nähe zur Landes- und Bundespolitik. Die Parteien feiern sich sogar für dieses undemokratische Verhalten und haben für dafür den Namen „Stormarner Modell“ erfunden. Wir wollen der Demokratie weiterhin eine Stimme geben und unser Engagement als einzige organisierte Oppositionspartei im Kreistag stärken.

Besonders wichtig ist das für die Menschen, welche durch Landes- und Bundespolitische Vorhaben ihre lokalen Interessen gefährdet sehen. Die Fehmarnbeltqueerung wird Verkehr und Gewerbe entlang der A1 und den Bahnstrecken verstärken. Postulierte Flächeneinsparziele, Umwelt- und Klimapolitik stehen dazu im Widerspruch. Wir wollen als Opposition den wohl auch nach dieser Wahl starken Parteien auf die Finger schauen und Minderheitsmeinungen eine parlamentarische Plattform geben.

Es gibt natürlich noch viele weitere Punkte, die wir in unserem Wahlprogramm beschreiben. Hervorheben möchte ich noch zwei Punkte:

1. Die Wohnungsfrage.

Alle Parteien werben mittlerweile mit „bezahlbaren Wohnraum“. Unser Ansatz ist, das Verschwinden der Sozialwohnungen, als Anker im unterem Preissegment, rückgängig zu machen. Das betrifft nicht nur die „Armen“, sondern den gesamten Wohnungsmarkt. Durch das Verdrängen der berechtigten Sozialmieter auf den normalen Wohnungsmarkt entsteht, beginnend bei den „günstigen“ Wohnungen, ein höherer Andrang, der eine Verschiebung der Nachfragenden zu den nächst „teureren“ Wohnungen bewirkt. Die Folge ist, das der gesamte Markt eine Teuerung verzeichnet. So müssen am Schluss alle Mieter mehr bezahlen. Es müssen wieder Sozialwohnungen gebaut werden! Das hilft allen Mietern!

2. Friedenspolitik.

Wir wenden uns gegen die wachsende Militarisierung des Lebens. Konflikte bestehen, aber wir dürfen nicht zulassen, das militärische Mittel zur Konfliktlösung eingesetzt werden. Mit Vehemenz haben wir bereits in den letzten Jahrzehnten gegen die Militarisierung der Außenpolitik, das Verschwinden von Rüstungskontrolle und Abrüstung gekämpft. Wir wenden uns gegen den Nationalismus. Trotz des neoliberalen Anstrichs der EU hat sie doch gezeigt, das grenzüberschreitendes, friedliches Zusammenleben von Völkern möglich ist.

Weitere Informationen: www.die-linke-stormarn.de

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